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Kiefergelenk-Therapie
Nackenschmerzen, Müdigkeit oder Kieferschmerzen? Eine Kiefergelenktherapie kann helfen!
Dr. Montanus-Werner
Nackenschmerzen, Müdigkeit, Knacken im Kiefergelenk?
Dies können Anzeichen für eine beginnende oder bereits bestehende Kiefergelenkerkrankung sein. Solche Störungen nennt man auch cranio-mandibuläre Dysfunktion oder einfach CMD.
So wie bei allen anderen Gelenken des Körpers, können auch am Kiefergelenk und der dazugehörigen Muskulatur schmerzhafte Störungen auftreten. Viele Menschen pressen oder knirschen nachts mit den Zähnen. Dabei entstehen immense Kräfte, die nicht nur dazu führen, dass die Zahnhartsubstanz immer weiter verloren geht, sondern auch ein starker Druck auf den Kiefergelenken lastet. Dadurch kommt es mit der Zeit zu einer Fehlbelastung des Kiefergelenks, was zu einer starken Beeinträchtigung des Wohlbefindens und damit verbunden zu Beschwerden, wie beispielsweise Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen bis hin zur Migräne führen kann. Starkes Zähneknirschen führt zudem zu einem massiven Verlust von gesunder Zahnhartsubstanz. Dies kann soweit gehen, dass Zähne fast bis auf Zahnfleischniveau “herunter gekaut” werden.
Was sind Anzeichen für eine CMD oder eine Kiefergelenkserkrankung?
- Zähneknirschen oder- pressen, vor allem nachts und/oder bei Anspannung
- Schmelzrisse in den Frontzähnen, bzw. erkennbar ausgefranste Schneidekanten
- Herausbrechen von Zahnteilen am Zahnfleischrand oder von Teilen vorhandener Füllungen oder Kronen
- Schmerzen im Kopf- und Gesichtsbereich, Verspannungen der Kaumuskulatur Knackgeräusche in den Kiefergelenken
- Ungleichmäßige und asymmetrische Bewegungen des Unterkiefers
- Eingeschränkte Mundöffnung
Kann Stress zu Funktionsstörungen führen?
Ja, ganz sicher. Kieferpressen und Zähneknirschen sind Mechanismen, die unbewusst zum Stressabbau eingesetzt werden. Nicht umsonst heißt es im Volksmund, dass jemand “auf seinen Problemen herumkaut”. Betroffene nehmen das aber oft erst wahr, wenn schmerzhafte Verspannungen der Kaumuskulatur auftreten oder die Zähne starke Abnutzungserscheinungen zeigen.
Was können wir tun, um Ihnen zu helfen?
Für die Kiefergelenkstherapie von Funktionsstörungen stehen uns heute eine Reihe von Mitteln und Methoden zur Verfügung, die einzeln oder in Kombination angewandt werden. Welche “Bausteine” wir in Ihrem Fall verwenden, hängt ganz von Ihrer individuellen Situation ab.
Eine gute und moderne Lösung Ihrer Probleme ist eine genaue Funktionsanalyse mit anschließend verbundener Schienentherapie. In den meisten Fällen wird nach Modellanalyse und Auswertung der Daten eine spezielle Aufbissschiene hergestellt. Diese Schiene entlastet die Kiefergelenke und schützt zusätzlich die Zähne vor weiterem Substanzverlust. Oft führt unsere Schienentherapie schon nach wenigen Tagen bis Wochen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Bei massivem Zahnhartsubstanzverlust ist es unter Umständen notwendig den Biss wieder anzuheben. Dies geschieht in der Regel mit einer Versorgung mittels Zahnersatz.
Bei bestimmten Kiefergelenkerkrankungen und massiven Beschwerden ist eine Zusammenarbeit mit dem Orthopäden oder Physiotherapeuten sinnvoll. Genauere Informationen zu einer solchen Behandlung erhalten Sie in einer individuellen Beratung
Im Einzelnen gibt es folgende Möglichkeiten:
- Aufbissschienen, “Zahn-Schienen”
- Physiotherapie, Osteopathie
- Orthopädische Untersuchung und Mitbehandlung
- Kieferorthopädie
- Medikamentöse Therapie zur Schmerzlinderung und Entspannung
- Logopädie
- Psychotherapie
- Prothetische Rekonstruktion von Zähnen oder Zahngruppen
- Chirurgische Therapie
Ziel aller Bemühungen ist es, eine optimale Funktion Ihres Gebisses wiederherzustellen, damit Sie sich wieder wohlfühlen und wieder schmerzfrei und entspannt kauen können.